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5 Dinge über Sankt Petersburg, die du nicht wusstest

5 Dinge über Sankt Petersburg, die du nicht wusstest
14 Juni 2017

5 Dinge über Sankt Petersburg, die du nicht wusstest

1. Gogol’s Nase

Fans der bekannten Erzählung „Die Nase“ können auf Voznesenskiy Prospect (Вознесенский проспект) Major Kowaljows geflohene Nase in aller Ruhe (ohne Verfolgungsjagd) betrachten. Dort ragt die große Marmorfigur aus einer Mauer heraus und ist, wie viele andere Denkmale der Stadt, dem Dichter Nikolai Gogol gewidmet.

 

2. Die Stadt der Hipster

Heutzutage ist es nicht mehr ungewöhnlich, die sogenannte „Hipster Kultur“ auch außerhalb von Städten wie Berlin oder London zu erkennen. Dennoch ist die Anzahl an fortschrittlichen, jungen Erwachsenen mitsamt Man Bun, Baum Feller Bart und Tattoos in Petersburg total verblüffend. Mittelpunkt der Szene ist Loft Project ETAGI (Лофт Проект ЭТАЖИ) – ein Kulturzentrum, das auch als Bummelstädte für „New Balance“ Turnschuh Träger und „artisan coffee“ Liebhaber dient. Außerdem findet man nirgendwo sonst so viel Instagram-würdiges Essen (sprich Regenbogen-Döner, vegane Waffel und Soya Lattes).

 

3. Rund-um-die-Uhr Kaffee Kultur

Kaffeesüchtige sind in Petersburg nicht fehl am Platz. Erstaunlicherweise sind viele Coffee Shops (z.B. von der beliebten Kette „Coffee House“/ “Кофе Хауз“) 24 Stunden lang geöffnet. Eigentlich ist es also kein Wunder, dass auf Straßen wie Dumskaya Ulitsa (думская улица) bis morgens um 7 gefeiert wird. Erstaunlicherweise verhalten sich die wilden Partygänger bei der Kaffeepause aber komplett angemessen – fast so, als ob die Zeit innerhalb der Lokale anders ticken würde….

 

 

4. Annenkirche

Die Annenkirche (Це́рковь Свято́й А́нны) auf Kirochnaya Straße (ул. Кирочная) sieht zwar herkömmlich aus, doch ihre Geschichte macht sie ganz besonders: Ursprünglich wurde die neoklassische Kirche für die deutsche lutherische Gemeinde in Petersburg erbaut. Zu Sowjetzeiten diente sie als Kino, in 2001 sollte sie als Heiligenstätte wiederhergestellt werden. Stattdessen nistete sich dort (unbefugt) ein Klub der Underground Szene ein und sorgte für lange Debatten, bis ein mysteriöses Feuer die ganze Kirche ausbrannte. Seit 2012 wird die Annenkirche von freiwilligen Helfern restauriert. An Wochenenden dient sie oft als Konzerthalle, und unter der Woche kann man die Kirche kostenlos besichtigen.

 

5. Street Food in Petersburg

Пышки

Ob du schnell unterwegs auftanken musst, oder nach einer langen Nacht was zum Naschen brauchst, in Petersburg findet jeder was nach seinem Geschmack. Genau wie in vielen anderen Städten Europas findet man auf den Straßen mittlerweile überall Dönerbuden oder “Shawerma” (Шаверма) Restaurants.

Wer es lieber russisch hat, holt sich “Blini” (блины, am Besten bei der beliebten und weiterverbreiteten Kette “Teremok”). Nur die Wagemutigen trauen sich, die Petersburger Delikatesse “Koruschka” (Корюшка) zu probieren. Diese frittierten Fische (dt. Stinte) riechen bekanntlich nach dem Fang nach Gurken, weshalb Straßenmärkte oft so seltsam riechen.

An der Spitze der Street Food Szene sitzt aber ein winziges, unscheinbares Lokal, in dem heiße Donuts namens “Pyschki” (Пышки) seit vielen Jahrzehnten auf gleicher Weise zubereitet werden. Das Café steht seit Sowjetzeiten auf der Bolshaya Konyushennaya (Большая Конюшенная), heute im Schatten großer Einkaufszentren und luxuriöser Boutiques. Zu jeder Witterung Reihen sich Jung und Alt auf, um sich (meistens) nicht mehr als einen Stehplatz zu Sichern. Die Atmosphäre wird durch einem Gemisch von nostalgischen Einheimischen, Touristen und Millennials einzigartig gemacht: Alle werden von den Babuschkas hinter der Fritteuse gleich behandelt, außerdem sitzt immer ein fetter Kater auf der Fensterbank. Ein Besuch ist absolut empfehlenswert, unter der Woche sind die Wartezeiten meistens kein Problem.

 

Dieser Artikel wurde verfasst von Cynthia, Studentin und Praktikantin bei Liden and Denz Sankt Petersburg.

Posted by Cynthia Hunn

Hi! My name is Cynthia, and I am an intern and Russian language student at Liden & Denz St. Petersburg. I'm on the quest to find the best blini in town, so follow me along as I rediscover my childhood home country through a (slightly) more sophisticated perspective.

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