Nach europäischen Maßstäben ist St. Petersburg eine relativ junge Stadt – sie wurde erst 1703 gegründet. Der Name änderte sich von St. Petersburg 1914 in Petrograd, 1924 in Leningrad und 1991 wieder zurück in St. Petersburg. Der Zar Peter der Große gründete die Stadt mit dem Ziel, St. Petersburg zur russischen Hauptstadt zu machen. Er wollte sowohl ein „Fenster nach Europa“ schaffen als auch einen Hafen für eine Flotte, die mit den mächtigsten Nationen der damaligen Zeit konkurrieren sollte. Der Zar lud dazu Architekten und Ingenieure aus Italien, Deutschland, den Niederlanden und Nordeuropa ein.
Die Stadt entwickelte sich schnell und wurde bereits im 19. Jahrhundert zu einer europäischen Metropole, die Paris, London, Wien und Berlin ebenbürtig war. Sie wurde Zeuge der Revolutionen von 1905 und 1917 sowie des Schreckens des Zweiten Weltkriegs. Die 872 Tage dauernde Blockade durch deutsche Truppen in den Jahren 1941 bis 1944 versetzte der Stadt beinahe den Todesstoß. Doch das damalige Leningrad wurde nie erobert.
Heute leben über fünf Millionen Menschen in dieser pulsierenden und verführerischen Metropole. Der kulturelle Reichtum St. Petersburgs ist in jeder Ecke des großzügigen Stadtzentrums spürbar. Barock, Klassizismus, Eklektizismus und Jugendstil harmonieren in diesem UNESCO Weltkulturerbe perfekt miteinander.