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Lehrer Portrait: Igor Anatoljewitsch Slobin

Lehrer Portrait: Igor Anatoljewitsch Slobin
19 September 2016

Betritt er jeweils morgens in der Früh das Schulgebäude des Spracheninstituts Liden & Denz in Moskau, ändert sich die verschlafene Stimmung schlagartig. Der über 1.90 gewachsene Russe zaubert mit seiner fröhlichen Art nicht nur den zahlenmässig überlegenen Mitarbeiterinnen, sondern auch den aus allen Herren Ländern angereisten Sprachstudenten ein Lächeln ins Gesicht.

Igor ist ein waschechter Moskauer. Hier geboren und einem knüppelharten Pragmatismus verfallen, wirft er in seiner Freizeit gerne mit Messern und Äxten auf Zielscheiben. Ein nicht sehr häufiges Hobby, wie ich mir habe sagen lassen. Zudem reist er jedes Jahr im Winter ins ostasiatische Niemandsland Russlands, nach Kamtschatka, um in vollkommener Einsamkeit in einem über 1000 km2 grossen Naturschutzgebiet durch den tiefen Schnee zu stapfen und die Aufgaben eines Wildhüters zu übernehmen. Unbewaffnet vor Bären davonrennen – das gehöre ebenfalls zu seinem Job.

Dies sei ein wunderbares Kontrastprogramm zu den Frühlings-, Sommer- und Herbstmonaten, welche er der Ausbildung motivierter Sprachschüler widmet. Igor ist kein klassisch-idealistischer Lehrer wie man sich ihn vorstellen würde. Früher wollte er Kosmonaut oder Partisane werden. Eher durch Zufall sei er auf den Beruf des Lehrers gestossen und darin hängen geblieben. Schicksal, wie er sagt.

Im Studium konzentrierte er sich auf seine linguistischen Fähigkeiten. Französisch, ein bisschen Deutsch und natürlich auch die Russische Sprache faszinierten ihn. Nach dem Abschluss, zog es ihn an viele öffentliche Schuleinrichtungen, bis er letztendlich an seinem „Bestimmungsort“ angekommen war.

Am Spracheninstitut Liden & Denz schätzt er vielerlei. Sei es die Arbeit mit ausländischen Schülern, welche, nicht wie an öffentlichen Schulen, durchwegs motiviert seien und deren Fortschritte sich dementsprechend auch schnell zu Tage fördern würden. Zudem liebt er den kulturellen Austausch und die Diversität einer internationalen Sprachschule. Verschiedene Mentalitäten, Altersgruppen und Sichtweisen würden das Lernen facettenreicher gestalten und keine starren Schulroutinen zulassen.

Grosses Lob lässt er auch der Schulleitung unter Walter Denz zukommen. Er habe ja an vielen Schulen, Universitäten und Instituten gearbeitet, aber nirgends sei die administrative und die lehrspezifische Organisation derart gut gehandhabt gewesen. Die Schule verfüge über ein eigens entworfenes, spezialisiertes Lehrmaterial. Zudem gebe es regelmässige Seminare, welche das gesamte Lehrpersonal auf den neusten Stand der gegenwärtigen Forschung bringt und neuste edukative Methoden in das Kurrikulum einbaut.

Igor kann sich indes keine auswärtige Anstellung mehr vorstellen. Wir danken es ihm und geniessen sein lautes, aber herzliches Lachen, welches häufig durch die Gänge des Liden & Denz Schulbetriebes in Moskau hallt.

Till M. Widmer, studiert zur Zeit Russisch am Spracheninstitut Liden & Denz in Moskau

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