Schlüsselburg am Ladogasee
Für diejenigen, die bereits treue Fans der Newa in St Petersburg sind, ist Schlüsselburg genau das Richtige! Die Stadt eignet sich perfekt als Tagesausflug um eine Brise Ladogasee genießen zu können.
Schlüsselburg befindet sich zirka 35 Kilometer östlich von St Petersburg am Ladogasee. Die historische Altstadt gehört zur Oblast Leningrad und wurde 1990 von UNESCO in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit aufgenommen.
Ebenfalls gibt es eine Festung von Schlüsselburg, die sich auf einer anderthalb Quadratkilometer großen Insel befindet. Mithilfe eines Bootes gelangt man vom Hafen der Stadt auf die Insel, die Seefahrt dauert knappe 10 Minuten, der Ticketpreis liegt umgerechnet bei 1 Euro pro Person. Ins Innere der Festung gelangt man über die Zugbrücke. Hier wird einem rasch bewusst, dass die Schlüsselburg damals neben ihrer Wehrhaftigkeit noch andere Aufgaben erfüllen musste. Denn die Festung diente zusätzlich auch als eines der berüchtigtsten Gefängnisse im Russischen Reich. Auf der Insel befinden sich ebenfalls sämtliche Ruinen, die durch den zweiten Weltkrieg entstanden sind. Im Zentrum der Festung befindet sich zudem eine kleine Kapelle als Gedenkstätte zu Ehren gefallener russischer Kriegssoldaten.
Es gibt etliche weitere historische Gebäude in Schlüsselburg, wie Kirchen aus dem 18. Jahrhundert, die erhalten geblieben sind. Eine beeindruckende Sehenswürdigkeit ist der Alt-Ladoga-Kanal, der von Peter des Großen im Jahre 1719 in Auftrag gegeben wurde und schließlich zwölf Jahre später fertig gestellt worden ist.
Schlüsselburg ist ein idyllischer und ruhiger Ort. Trotzdem es ein beliebtes Ausflugziel von Touristen ist, ist von massenhaftem Ansturm keine Spur. Die russischen und englischen Infotafeln die zu Haufe angebracht sind, verdeutlichen die Sehenswürdigkeiten und bieten eine kleine Reise in die Geschichte. Die historische Altstadt ist somit ein durchaus lohnendes Tagesziel, welche die atemberaubende Atmosphäre der wunderschönen Naturregion und des Ladogasees miteinschließt.
Dieser Artikel wurde verfasst von Jessica Pillinger, Studentin und Praktikatin bei Liden & Denz