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Циферблат – Zeit ist Geld!

Циферблат – Zeit ist Geld!
16 August 2016

Циферблат – Zeit ist Geld!

Normalerweise geht man in ein Café, zahlt für seinen Kaffee, trinkt diesen an Ort und Stelle oder bestellt ihn gleich zum Mitnehmen. Russen jedoch haben da ganz andere Vorstellungen. Genuss spielt dabei eine große Rolle und sie nehmen sich Zeit für die begehrte Tasse Kaffee oder Tee. Die Zeit, welche für das Kaffeetrinken geopfert wird, ist dabei mehr wert als das beliebte Genussmittel – im wahrsten Sinne des Wortes. Willkommen im Anti-Café, wo du für deine Anwesenheit zahlst und nicht für den Kaffee!

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Anti-Cafés sind jedoch schon ziemlich bekannt in den Großstädten Russlands. Vor allem in Moskau und St. Petersburg verstecken sich viele davon an Plätzen, an denen du sie nie vermuten würdest. Die Kette Циферблат (dt. „Zifferblatt“) besitzt Standorte in Moskau (die erste Eröffnung überhaupt), St. Petersburg, Rostov, Nischni Novgorod und mittlerweile auch in London und New York!

Doch was steckt eigentlich genau dahinter?

Die Idee eines Anti-Cafés ist es, den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich Zeit zu lassen und selbst zu bestimmen, wie diese genutzt wird. Üblicherweise werden 2 Rubel pro Minute berechnet, was alle Kosten des Cafés auch deckt. Es ist recht kostengünstig, wenn du nicht gerade einschläfst. (Obwohl es auch üblich ein Bett gibt, in das du dich kuscheln kannst)

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Ausgestattet mit bequemen Sofas zum Verweilen und Relaxen als auch interessanten und eher ungewöhnlichen Dekoobjekten, die bunt im Raum verteilt sind, bieten Anti-Cafés eine ganz besondere Atmosphäre. Die einzige Regel: Alkohol ist strengstens verboten! Ansonsten bist du sehr herzlich willkommen: Ob zum Lesen der Tageszeitung mit einer frischen Tasse Tee, zum Spielen von Brettspielen (die auch vom Café selbst bereit gestellt werden), obgleich zum Lernen mit der nötigen Ration Kaffee oder sogar zum Üben von Musikinstrumenten. Alles ist kostenlos – bis auf die Zeit, die du dort verbringst. Ein Angebot, das man doch nur schwer abschlagen kann!

 

Originaltext von Alexander Stirling, aus dem Englischen von Julia Manoschkin

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