Meine Zeit in Riga
Meine Zeit in Riga
Es schneit auf den Straßen, und während die Sonne hinter den Reihen schöner Gebäude untergeht, fängt die Weihnachtsdekoration an zu leuchten. Ich und mein bis obenhin mit Souvenirs und Weihnachtsgeschenken vollgepackter Koffer stehen in der Kälte an der Bushaltestelle. Von dort aus soll mich ein Bus zum Flughafen bringen. Jetzt in den letzten Stunden in dieser Kälte, blicke ich auf einen Monat voller neuer Erfahrungen zurück. Vom Zeitpunkt als ich hier ankam, über meine Stadtspaziergänge, der Sprachkurs, meine Blogeinträge, all die großartigen Menschen, die ich dabei kennenlernen durfte, bis hin zu diesem Moment. Meine Zeit in Riga nähert sich dem Ende. Für mich geht es nach Hause.
Riga als Stadt
Ich fange damit an, wie ich Riga erlebt habe. Wie ich schon öfters erwähnt habe, ist es eine sehr schöne Stadt. Manche würden jedoch meinen, es sei komisch hier im Winter herzukommen. Ich möchte auf jeden Fall im Sommer hierher zurückkommen, da es sich wie eine komplett andere Stadt anfühlen wird. Allerdings bin ich zufrieden mit meiner zeitlichen Entscheidung, da der Schnee, die Weihnachtslichter und Dekorationen eine wundervolle Atmosphäre schafften. Außerdem war ich auch am Weihnachtsmarkt, wo ich echt ein paar tolle Souvenirs gekauft habe.
Anfangs hatte ich als Russischlernender ein komisches Gefühl. Die offizielle Sprache Lettlands ist immerhin Lettisch. Ziemlich schnell aber realisierte ich, dass wirklich viele Leute hier Russisch sprechen. Die Mitarbeiter in Restaurants oder Geschäften sprechen sogar Lettisch und Russisch. Zudem hört man auf den Straßen und im Bus Leute auch Russisch reden. Mir kam es fast schon fünfzig-fünfzig vor. Abgesehen von ein paar Sachen, wie z. B. dem Russischen Theater, gibt es natürlich nicht so viel russische Kultur in Riga, wie etwa in Sankt Petersburg. Trotzdem ist Riga ein fantastischer Ort, um die russische Sprache zu lernen. Obendrauf bekommt man noch einen Einblick in die einzigartige Kultur Lettlands.
Der Sprachkurs und mein Praktikum
Russisch lernen – das ist mein nächster Punkt. Ich hatte Spaß daran, jeden Tag zur Schule zu gehen. Der Unterricht ging zügig voran, weswegen es mir am Anfang ein bisschen schwerfiel mitzukommen. Immerhin war ich dabei, wieder in die russische Sprache zurückzufinden, gleichzeitig Blogs zu schreiben und dabei noch die Stadt zu erkunden. Aber nach der ersten Woche wurde alles routinierter und einfacher. Ich hatte mir eine Woche vor meiner Reise zum Glück schon ein paar Themen notiert, zu denen ich etwas schreiben wollte, was die Erstellung der Blogs sehr vereinfacht hat. Allerdings saß ich an historischen Blogs, wie z. B. „Die Geschichte russischer Volksmusik“ aufgrund meiner Genauigkeit, wenn es um Fakten geht, durch die ganze Recherche länger als erwartet. Aber ich denke, dass genau diese Blogs am meisten Spaß gemacht haben, da sie alle jedes Mal eine kleine Herausforderung darstellten. Leider hatte ich nicht viel Zeit, um Riga wirklich zu genießen – genau genommen nur einen Monat, der viel zu schnell vorbeiging. Es gab keinen einzigen Tag, an dem ich mich gelangweilt habe. Ich hatte immer etwas zu tun: lernen, schreiben, Leute treffen, Ortschaften erkunden oder neue Sachen entdecken. Das mag zwar nach viel klingen, aber ich stand weder unter Druck noch Stress. Ich bin sehr dankbar für das positive Umfeld in der Schule und während meines Praktikums.
Fazit
Vor allem eine Sache habe ich mitgenommen: Die russische Sprache ist unglaublich komplex. Wenn man sie meistern möchte, dann braucht es Zeit und man muss immer dran bleiben. Ich habe aber auf jeden Fall geschafft, meinem Ziel – die russische Sprach fließend sprechen zu können – ein bisschen näher zu kommen. Sollte ich wieder einmal die Zeit finden, dann werde ich sicherlich wieder nach Riga kommen, um mich weiterhin der Herausforderung russischer Grammatik zu stellen. Vielen Dank Liden & Denz, dass ihr mir diese wunderbare Reise ermöglicht und dabei begleitet habt. Спасибо за чтение – Danke fürs Lesen.
Geschrieben von Finn Botjes, lernt Russisch bei Liden & Denz in Riga
Aus dem Englischen von Selina Schalko