Hockey Club ZSKA Moskau

Hockey Club ZSKA Moskau
Der traditionsreiche Hockey Club wurde 1946 gegründet. Er ist Teil des Zentralen Sportklubs der Armee Moskau (ZSKA). Das Eishockeyteam des ZSKA spielt in der Kontinental Hockey League (KHL) wo es momentan mit 8 Siegen und 1 Niederlage den Platz des Tabellenführers innehat. Der Club hat einen roten Stern als Logo und die Farbenkombination rot-blau-weiss. Den Job des Chef-Trainers hat seit 2014 der ehemalige russische Eishockeyspieler Dmitry Kvartalnov. Im deutschsprachigen Raum kennt man den Verein vor allem durch seine Teilnahme am Spenglercup, der jedes Jahr zwischen Weihnachten und Neujahr in Davos stattfindet. Dort stand der ZSKA 2014 im Finale, unterlag jedoch dem Schweizer Team aus Genf.
Der Verein durchlebte zuletzt eine schwierige Zeit. Erst nachdem Wladimir Putin 2011 öffentlich um Unterstützung bat, war die Zukunft des Vereins nachhaltig gesichert. Der Russische Staatskonzern Rosneft übernahm den Club und sicherte zünftige Investitionen zu.
Zu Sowjetzeiten war der Verein eine Macht, der die russische Liga nach Belieben dominierte und beinahe alle talentierten Spieler engagierte. Er war die Kaderschmiede des Russischen Eishockey. Insgesamt 32mal wurde der Verein Sowjetischer Meister. Zu der Dominanz dieser Jahre trugen verschiedene Faktoren bei. Einerseits die straffe Teamführung unter Tarasov und Thikonov, die den Spielern alles abverlangten. Andererseits konnte auf Grund der Armeepflicht jeder diensttaugliche Mann zum Wehrdienst einberufen werden und wegen der Verbindung zwischen Team und Roter Armee, konnten dadurch alle erfolgreichen Spieler quasi gezwungen werden, für den Club zu spielen.
Zwischen 1975 und 1991 spielte der ZSKA, zusammen mit anderen Sowjetischen Clubs, in der sogenannten Super Series gegen NHL Teams. Der ZSKA erreichte in der hart umkämpften Liga den Rekord mit 26 Siegen, 2 Unentschieden und 8 Niederlagen. Diese Spiele versprachen stets eine sehr attraktive und einzigartige Atmosphäre und waren bei den Fans sehr beliebt. Eines dieser legendären Spiele war das 3-3 gegen die Montreal Canadiens am Silvesterabend 1975. Von Kennern wird es bis heute als eines der besten Hockeyspiele der Geschichte bezeichnet.
Der ZSKA brachte zahlreiche berühmte Spieler hervor, die ihren Namen in der „Hall of Fame“ verewigt haben. So auch der aktuelle Geschäftsführer Sergei Fjodorow, eine russische Eishockeylegende. Wegen der Eishockey Weltmeisterschaft in Russland dieses Jahres, wurde zuletzt viel Geld in den Sport investiert. Es wird sich zeigen ob sich damit in Zukunft die gewünschten Resultate erzielen lassen.
Matthias Thoeny, currently studying Russian at Liden & Denz in Moscow