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Die Heilige Matrona von Moskau besuchen

Die Heilige Matrona von Moskau besuchen
11 Dezember 2020

Im schönen Foto hier oben wird das Pokrovsky-Kloster in Moskau gezeigt. 

Über Pokrovsky

Pokrovsky ist heutzutage ein Frauenkloster (женский монастырь), aber es war ein Mönchskloster, als es im Jahr 1635 vom Zaren gegründet wurde.

Das Kloster durchlebte harte Zeiten im 20. Jahrhundert: in den 1920er Jahren wurde es geschlossen, dann wurde es teilweise abgerissen und 1934 zu einem Park (sowie auch einer Druckerei, einem Sportzentrum, einem Filmstudio, und mehr) gemacht. Nur 1994 kam das Kloster wieder in den Besitz der Russisch-Orthodoxen Kirche.

Was macht Pokrovsky besonders beliebt ist die Tatsache, das im Jahr 1998 die Heilige Matrona von Moskau (Матрона Московская) dort begraben wurde.

Matrona Dmitrievna Nikonova  

Matrona ist eine relativ junge Heilige, da sie nur 2004 von der Russisch-Orthodoxen Kirche seliggesprochen wurde.

1881 wurde sie in einer bäuerlichen Familie geboren. Ihr voller Name war Matrona Dmitrievna Nikonova.

Ihre Mutter wollte die kleine Matrona dem örtlichen Waisenhaus abgeben, weil es der Familie finanziell nicht gut ging, aber sie entschied sich dagegen, nachdem sie einen Traum sah, in dem ein schöner Vogel ohne Augäpfel auf ihre Brust landete. Daraus schloß sie, dass ihr Gott sagen wollte, dass sie das Kind behalten sollte. Matrona wurde ohne Augäpfel geboren (und konnte ihr ganzes Leben lang nicht sehen).

Jedoch fehlte ihre religiösen Einsichten nicht: von einem jungen Alter konnte Matrona zukünftige Ereignisse vorhersagen und Kranke heilen.  

Ihr Leben

Als sie 17 wurde, verlor sie das Gefühl in ihren Beinen, und danach konnte sie nicht mehr laufen oder stehen, nur sitzen. Das verhinderte sie aber nicht daran, gute Werke zu tun, denn Leute kamen einfach zu ihr. Sie half bis zu 40 Menschen pro Tag!

Religion entsprach der sowjetischen Doktrin nicht, und die sowjetischen Behörden versuchten dreimal, Matrona zu verhaften, weil sie Russen für religiösen Glauben begeisterte. Aber zum Glück konnte sie jedes Mal entkommen!

Nach ihrem Tod

Matrona starb im Jahr 1952. Es wird geglaubt, dass sie vor ihrem Tod sagte, sie werde in drei Tagen sterben, was dann in der Tat passierte. Bevor sie starb, hätte sie auch gesagt, ‘Ich werde immer da sein, ich werde euch immer helfen und für euch beten, sowie in meinem Leben.’

Dabei hat man sie beim Wort genommen, und zwar nicht nur in Russland. Jeden Tag kommen Tausende – entweder von innerhalb Russlands oder aus dem Ausland – zum Pokrovsky Kloster, um Matronas Grab zu sehen, und sie um Hilfe zu bitten. Russen fahren dort auch, wenn ihre Geliebten sterben, und sie wollen, dass sie Matrona nach dem Tod segnet.

Viele bezeugen Matronas Heilkraft; man sagt auch, dass sie nicht nur Christen hilft, sondern auch Nichtchristen und nicht-orthodoxen Christen. Die langen Warteschlangen vor der Kirche sprechen dafür, dass auch in der modernen Zeit Religion gar nicht ausstirbt. Dass so viele Leute aus fernen Orten reisen, um Matrona zu besuchen, zeigt auch die Kraft ihres Glaubens an sie. 

Matrona besuchen

Das Pokrovsky-Kloster befindet sich 15 Gehminuten entfernt vom Taganskaya U-Bahnhof auf der Circle (Koltsevaya/braunen) Linie. Wenn Du dahin fahren willst, vergiss nicht, Zeit für Schlangestehen einzuplanen (besonders am Wochenende)! Öffnungszeiten: 07:00-20:00 täglich; von 06:00 sonntags.

Dieser Artikel wurde von Olivia geschrieben, einer jetzigen Studentin bei Liden & Denz Moskau

 

Posted by Olivia Wright

Hi, I'm Olivia and I'm currently studying German and Russian at the University of Cambridge in the UK. I was introduced properly to Russia and its culture two years ago, when I started learning Russian from scratch, and am now a big fan!

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